Wasserwirtschaftsmuseum

Die Besichtigung des Objektes ist möglich nur im Rahmen des sog. Tages der offenen Türen, die Möglichkeit der Anmeldung immer vor dem Anfang der Veranstaltung unter dem folgenden Link Anmeldung zum Tag der offenen Türen.

Das Objekt des Pumpwerkes wurde im Jahre 1902 erbaut, als ein dominantes Bauwerk auf der Wasserleitung, welche die Stadt Leitmeritz mit Trinkwasser aus den Grundwasserquellen in Vrutice versorgte. Die Vorbereitung des Wasserleitungsbaus begann am 12. September1898, als der Stadtrat der Stadt Leitmeritz Herrn Ing. Adolf Niklas mit dem Bau der Wasserleitung beauftragte, welcher die bedeutende wasserwirtschaftliche Firma in Teplitz–Schönau besaß. Der eigentliche Ausbau der Wasserleitung begann am 28. November 1901 und wurde am 3. Mai 1903 beendet und feierlich, zusammen mit dem Bauwerk des Pumpwerkes, in Betrieb genommen.

Die Wasserleitung stellte in ihrer Zeit der Inbetriebsetzung ein regional sehr bedeutendes Bauwerk dar, was auch die Tatsache beweist, dass sie auf Ansuchen der Stadt Leitmeritz und mit der Zustimmung des Kaisers Franz Josef I. als „Franz Josef Wasserleitung“ benannt. Die Stadt Leitmeritz durch den Aufbau der Wasserleitung hatte für den weiteren Zeitraum das lange Zeit dauernde Problem mit der Trinkwasserversorgung der Stadt gelöst.

Zum Objekt des Pumpwerkes selbst blieb keine Dokumentation erhalten. Erhalten blieben nur zwei Fotografien aus dem Jahre 1903, die kurz nach der Inbetriebnahme der Wasserleitung und des Pumpwerkes aufgenommen wurden. Die einzige existierende Dokumentation ist wahrscheinlich der erste Entwurf des Projektierungsbüros Adolf Niklas, der jedoch später nicht realisiert wurde. Dieses Projekt ist zum Jahre 1898 datiert, und als Pumpwerk ist im Projekt ein Objekt erhalten, welches dispositiv aber auch architektonisch von dem später realisierten Bauwerk ganz unterschiedlich ist. Der Grund war offensichtlich vor allem die Änderung der Technologie. Der ursprüngliche Vorschlag sah den Antrieb der Pumpen durch Dampfmaschinen mit zwei ziemlich robusten Kesseln vor. Der vorgeschlagene Dampfantrieb wurde durch Gasantrieb ersetzt. Das Maschinenaggregat, dessen Lieferung wurde am 17. Juni 1902 an die Škoda Betriebe in Pilsen vergeben, wurde zuletzt mit Gasmotoren angetrieben, mit Anwendung des technischen Gases, welches im Objekt des Pumpwerkes aus Koks erzeugt wurde.

Während der Lebensdauer des Pumpwerkes kam es zu mehreren wichtigen Veränderungen. Vor allem wurde im J. 1930 das ursprüngliche, zurzeit schon veraltete, Antriebsaggregat durch einen neuen modernen ersetzt. Es handelt sich um einen Dieselmotor, erzeugt von der deutschen Firma Deutz aus Köln. Diese Maschine, die sich noch im Museum befindet, ist zweifellos der Höhepunkt der Exposition. Nach einer komplexen Rekonstruktion ist sie voll funktionsfähig.

Man kann feststellen, dass es sich vor allem aus dem technischen, aber heutzutage auch aus dem historischen Gesichtspunkt, um ein wertvolles Unikat handelt. Die nächste wesentliche Änderung war die bauliche Rekonstruktion, welche an dem Objekt der Pumpstation in den 30. oder 40. Jahren des 20. Jahrhunderts verlief. Die genaue Datierung konnte man nicht feststellen, man kann es bloß laut verwendeten Baumaterialien und Konstruktionen beurteilen. Es ist möglich, dass diese Baurekonstruktion an die Änderung der technologischen Ausrüstung der Pumpstation anknüpfte. Bei der Rekonstruktion kam es zu einigen Umbauten in der Tragkonstruktion des Daches und zum Ausbau einer Holzbalkendecke, welche den Boden des zweiten Obergeschosses bildete, ungefähr in der Hälfte der Bodenfläche des betrieblichen Teiles des Gebäudes. Ebenso das äußere Aussehen erfuhr einige Veränderungen, vor allem kam es zum Austausch von Fenstern, zur Konstruktion von Dachfenstern, und zum Abbau von Schornsteinen. Diese Baummaßnahmen sind schon nicht mehr umkehrbar, vor allem aus den statischen Gründen, und wurden bei der gegenwärtigen Rekonstruktion des Objektes berücksichtigt.

Weitere Bauänderungen des Objektes verliefen offensichtlich im Laufe von 60. und 70. Jahren des 20. Jahrhunderts sehr spontan. Die Änderungen betrafen in der Regel die innerlichen Dispositionen des Objektes, aber auch Eingriffe ins äußere Aussehen des Objektes. Vor allem diese Bauänderungen hatten aus dem architektonischen aber auch aus dem baulichen Gesichtspunkt durchaus verwüstete Auswirkungen. Durch den Einfluss solcher unempfindlicher Eingriffe kam es zur vollen Degradation des Objektes aus dem architektonischen Gesichtspunkt. In der Hälfte 70ger Jahre wurde in der Nachbarschaft eine neue Wasseraufbereitungsanlage ausgebaut, und zu dem historischen Objekt der Pumpstation wurde völlig empfindungslos ein Objekt zum Lagern von Leichtheizölen angebaut. Das Objekt der Pumpstation wurde nach der Inbetriebsetzung der neuen WAA verlassen. Seitdem wurde das Objekt nur teilweise als Werkstatt und Garage verwendet. Weil es hier praktisch keine Wartung und Instandhaltung durchgeführt wurde, das Objekt verfiel fortlaufend, und sein Zustand verschlechterte sich sehr schnell.

Heute ist dem Objekt des Pumpwerkes wieder seine ursprüngliche Gestalt gewährt, und ist hier eine interessante Exposition angebracht, welche über die Geschichte der Wasserwirtschaft in der Leitmeritzer Region aussagt. Somit versuchten wir die Ehrung der ganzen Reihe von Wasserwirtschaftlern zu äußern, welche in der Region von Nordböhmen vor uns tätig waren.

Das wasserwirtschaftliche Museum Vrutice ist im Katalog der Denkmäler und Veranstaltungen eingetragen, der bei der Gelegenheit der Tage des Europäischen Erbes (European Heritage Days 2003) herausgegeben wurde, und sprich auch die Autoren des Fernsehdokumentes „Toulavá kamera“ (Herumziehende Kamera) an, zur Verfügung unter:

http://www.ceskatelevize.cz/porady/1126666764-toulava-kamera/213562221500018/video/288748

 

 

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